So antwortet die FDP deutschen Auslandskindergärten
Aus der aktuellen Umfrage des Verzeichnisses Deutscher Kindergärten im Ausland (VDKA) geht hervor, dass deutsche Auslandskindergärten wenig Hoffnung haben in Bezug auf deutsche Bildungspolitik. Die Lage wird aus den Antworten der Auslandskitas deutlich. Daraufhin wurden Bundesparteien – auch im Hinblick auf die Bundestagswahlen 2017 – folgende Fragen gestellt:
- Wie ist Ihr Standpunkt zur Lage deutscher Auslandskindergärten?
- Wie möchten Sie deren spezielle Situation konkret verbessern?
- Welche der erhofften Maßnahmen sind realistisch?
So antwortete die FDP:
„1. Wie ist Ihr Standpunkt zur Lage deutscher Auslandskindergärten?
Deutschsprachige Auslandskindergärten sind nicht nur ein wichtiges Angebot für Deutsche im Ausland, sondern auch bedeutende Botschafter deutscher Kultur weltweit. Sie tragen darüber hinaus dazu bei, dass deutsche Fachkräfte und ihre Familien Deutschland verbunden bleiben und weitere Fachkräfte Bindungen zu Deutschland aufbauen können. Im globalen Wettbewerb um die besten Köpfe ist das ein wichtiger Pluspunkt für Deutschland. Gesamtgesellschaftlich ist die Bedeutung frühkindlicher Bildung und Erziehung erst in den vergangenen Jahren anerkannt worden. In Deutschland selbst wurden die Ausgaben für Kindergärten deutlich erhöht. Die Auslandskindergärten und ihre Arbeit wurden jedoch bislang kaum gewürdigt. Das wollen wir ändern.
2. Wie möchten Sie deren spezielle Situation konkret verbessern?
Wir werden prüfen, inwieweit die Auslandskindergärten analog zu Auslandsschulen gefördert werden können. Mögliche Optionen sind eine Einbeziehung in eine erweiterte Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) oder eine parallele Organisation. Die Erarbeitung von Bildungskonzepten und den Austausch von Erzieherinnen und Erziehern wollen wir fördern.
3. Welche der erhofften Maßnahmen sind realistisch?
Weltbeste Bildung für jeden ist das „Mondfahrtprojekt“ von uns Freien Demokraten. So wie John. F. Kennedy sein Land mit einer gewaltigen Kraftanstrengung auf den Mond führte, wollen wir Deutschland an die Spitze der Bildungsnationen der Welt zurückführen. Wir wollen daher die Ausgaben für Bildung so erhöhen, dass – gemessen am Staatshaushalt – Deutschland zu den führenden fünf Ländern der 35 Staaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zählt. Die umfassende Modernisierung des Bildungssystems würde Länder und Kommunen allein überfordern. Die Finanzierung muss daher eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe werden. Wir müssen Investitionen in Bildung als Gesellschaft Priorität geben. Dafür arbeiten wir – unabhängig von der Konstellation nach der Bundestagswahl. Eine liberale Stimme im Bundestag ist also auch eine Stimme für die bessere Unterstützung der Auslandskindergärten.“