In Ostbelgien lebt die deutschsprachige Minderheit, die als eine von drei Sprachgemeinschaften (französischsprachige Gemeinschaft, flämischsprachige Gemeinschaft, deutschsprachige Gemeinschaft) Belgiens für ihr eigenes Bildungswesen zuständig ist. Ostbelgien ist deutschsprachig, mit Spracherleichterungen (Fazilitäten) für Französischsprachige in den insgesamt neun deutschsprachigen Gemeinden Belgiens. Diese verteilen sich auf das Eupener Land im Norden (Eupen, Kelmis, Lontzen und Raeren) sowie die belgische Eifel im Süden (Burg Reuland, St. Vith, Amel, Büllingen, Bütgenbach). Auf diesem Gebiet leben insgesamt knapp 80.000 Deutschsprachige. Wie überall in Belgien gibt es in Ostbelgien sowohl staatliche als auch freie und kirchliche (katholische) Kinderbetreuungseinrichtungen, die jedoch alle der staatlichen Aufsicht unterstehen. Dieser Aufsicht unterstehen Kindertagesstätten, Kindergärten ab drei Jahren sowie das Primar- und Sekundarschulwesen. Kita-Plätze sind begrenzt und schwer zu bekommen; eine frühzeitige Anmeldung empfiehlt sich in jedem Fall. Neben den Kindertagesstätten gibt es Tagesmütter und Tagesmütterhäuser, die Kosten für eine Vollzeitbetreuung liegen bei etwa € 700-800 pro Monat und Kind und sind teilweise steuerlich absetzbar. Ein Anspruch auf einen kostenlosen Betreuungsplatz besteht ab einem Alter von 3 Jahren, es sind genügend Plätze vorhanden.
Darüber hinaus gibt es in Brüssel drei deutschsprachige Kindergärten.