Warum Kita-Pädagog*innen sich nicht bewerben würden
Es gibt viele gute Gründe, als Pädagog*in auszuwandern, doch es gibt auch Zweifel, die sie von einer Bewerbung zurückhalten. Welche Zweifel das sind, haben wir in einer aktuellen Umfrage1 unter 168 auswanderungswilligen Bewerber*innen beleuchtet.
Wie schon bei der vorangegangenen Umfrage hadern fast drei Viertel (74 Prozent) der interessierten Bewerber*innen mit einem eventuell zu niedrigem Gehalt. Einen deutlichen Anstieg gab es beim Zweifel über die unsichere politische Lage: Während heute 7 von 10 Befragten (70 Prozent) Bedenken dazu haben, waren dies bei der Umfrage von 2020 noch 59 Prozent. Hier spielt eventuell der im Februar 2022 ausgeweitete Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine eine Rolle. Dass familiäre Verpflichtungen die Umfrageteilnehmer*innen zurückhalten könnten, bestätigte circa ein Drittel (32 Prozent) von ihnen – damals wie heute. Eine Befristung schreckt unverändert 30 Prozent der auswanderungswilligen Kita-Pädagog*innen ab. Jede*r Zehnte (11 Prozent) hängt an einem eigenen Haustier und würde deshalb eventuell von einer Bewerbung bei einem deutschen Kindergarten im Ausland absehen. Auf jeden Fall ins Ausland möchten nur noch 3 Prozent der Befragten – damit hat sich der Wert im Vergleich zu den 7 Prozent der letzten Umfrage in etwa halbiert. Weitere Gründe hatten zu wenig Zustimmung und ließen sich nicht kategorisieren.
1 Online-Umfrage des VDKA im Zeitraum 02/2023 Follower*innen und Abonnent*innen des VDKA.