So antworten die Grünen deutschen Auslandskindergärten
Aus der aktuellen Umfrage des Verzeichnisses Deutscher Kindergärten im Ausland (VDKA) geht hervor, dass deutsche Auslandskindergärten wenig Hoffnung haben in Bezug auf deutsche Bildungspolitik. Die Lage wird aus den Antworten der Auslandskitas deutlich. Daraufhin wurden Bundesparteien – auch im Hinblick auf die Bundestagswahlen 2017 – folgende Fragen gestellt:
- Wie ist Ihr Standpunkt zur Lage deutscher Auslandskindergärten?
- Wie möchten Sie deren spezielle Situation konkret verbessern?
- Welche der erhofften Maßnahmen sind realistisch?
So antworteten die Grünen:
„In dieser Welt im Umbruch, mit neuen und alten Konfliktherden, erhält die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik mit ihren ganz eigenen politischen Möglichkeiten eine immer größere Bedeutung. Die deutschen Auslandskindergärten sind genauso wie Auslandsschulen Brücken in die Welt. Sie verbinden Menschen und Gesellschaften sprachlich, kulturell und wirtschaftlich, können in Krisenregionen Leuchttürme für Demokratie sein und bilden in fragilen Regionen gemeinsam mit den Kulturmittlern ein Fundament für die Entwicklung der Länder und die Selbstermächtigung der Menschen. In den zurückliegenden Haushaltsverhandlungen haben wir uns für mehr Geld für die auswärtige Bildungspolitik stark gemacht, nachdem diese Mittel von der Bundesregierung zuvor drastisch gekürzt worden waren.
Uns ist wichtig, dass Krippen und Kitas nicht nur ausreichend, sondern richtig gute Plätze anbieten. Eltern wollen mit dem beruhigenden Gefühl, ihre Kinder gut versorgt zu wissen, zur Arbeit gehen. Kinder brauchen Erzieherinnen und Erzieher, die Zeit für sie haben. Die Qualität der Einrichtungen liegt in der Verantwortung der jeweiligen Staaten. In Deutschland hat sich die Qualität der Angebote leider seit Jahren nicht wirklich verbessert. Das wollen wir ändern. Eine ErzieherIn soll künftig höchstens drei Kinder unter drei Jahren bzw. höchstens zehn ältere Kinder betreuen. Diesen Mindeststandards für die Qualität wollen wir gesetzlich festlegen –damit Erzieherinnen und Erzieher ausreichend Zeit für die Kinder, aber auch für Vor- und Nachbereitung und Elterngespräche haben. Wir wollen in Aus- und Weiterbildung von ErzieherInnen investieren und Rahmenbedingungen schaffen, dass sie besser bezahlt werden. Im Sinne der völkerrechtlichen Zusammenarbeit entsprechend der UN-Kinderrechtskonvention werden wir uns auch bei deutschen Auslandskindergärten für eine hohe Qualität in den Einrichtungen einsetzen.“