So antwortet DIE LINKE deutschen Auslandskindergärten
Aus der aktuellen Umfrage des Verzeichnisses Deutscher Kindergärten im Ausland (VDKA) geht hervor, dass deutsche Auslandskindergärten wenig Hoffnung haben in Bezug auf deutsche Bildungspolitik. Die Lage wird aus den Antworten der Auslandskitas deutlich. Daraufhin wurden Bundesparteien – auch im Hinblick auf die Bundestagswahlen 2017 – folgende Fragen gestellt:
- Wie ist Ihr Standpunkt zur Lage deutscher Auslandskindergärten?
- Wie möchten Sie deren spezielle Situation konkret verbessern?
- Welche der erhofften Maßnahmen sind realistisch?
So antwortete die Partei DIE LINKE:
„DIE LINKE setzt sich seit Jahren für ein Kitaqualitätsgesetz ein (18/2605 bzw. 18/12164) und hat als erste Fraktion in der 18. Wahlperiode ein entsprechendes Konzept vorgestellt. Ein Kitaqualitätsgesetz soll nach unseren Vorstellungen Mindestqualitätsstandards für die öffentliche Kindertagesbetreuung definieren und darüber hinaus sicherstellen, dass bestehende höhere Qualität nicht abgesenkt wird. Ebenso ist ein Gestaltungsspielraum für die öffentlichen Träger der Kinder- und Jugendhilfe zu sichern, der den regionalen Besonderheiten und Anforderungen Rechnung trägt. Der Geltungsbereich des Gesetzes soll Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege umfassen und die jeweiligen Besonderheiten der Frühförderungseinrichtungen berücksichtigen.
Dabei sind insbesondere für folgende Bereiche Qualitätskriterien zu entwickeln und festzuschreiben:
– Fachkraft-Kind-Relation
– Kompetenzprofile, Ausbildung, Qualifizierung und Weiterbildung der Fachkräfte
– Zeit für Führungsaufgaben, Zeit für Vor- und Nachbereitung der Betreuungsleistung
– Wohnort- bzw. sozialraumnahe sowie inklusive Betreuung und Förderung
– Raumgrößen, Ausstattung und Freiflächen
– Anspruch auf Ganztagesbetreuung und Förderung unabhängig von der Situation der Eltern
– Qualität der Essensversorgung
– Attraktivität des Berufsfeldes, Arbeitsbedingungen und Prävention.
Die Qualitätskriterien sollen von einer Sachverständigenkommission erarbeitet werden, die aus Vertreterinnen und Vertretern sämtlicher Akteure von Bund, Ländern, Kommunen, Jugendämtern, Wissenschaft, Elternvertretern und -vertreterinnen, Kinderrechtsexperten und -expertinnen, Trägern der Kindertageseinrichtungen und Gewerkschaften besetzt wird. Inwiefern hier auch die Lage deutscher Auslandskindergärten mit erfasst werden könnte, wurde von DER LINKEN noch nicht speziell diskutiert, erscheint aber durchaus überlegenswert. Welche Maßnahmen realistisch umsetzbar sind, hängt nicht zuletzt vom Wahlergebnis und damit der Zusammensetzung des Bundestages in der kommenden Legislaturperiode ab.“